Projekte

Marie-Curie-Schule KGS Ronnenberg

Neuplanung der Schulfreiflächen der Marie-Curie-Schule in Ronnenberg. Im Zuge der Neubebauung und Erweiterung des Schulgebäudes werden großzügige Eingangs- und Pausenhofflächen, differenzierte Gartenbereiche und ein Atrium mit Bambusbestand geschaffen.

Zugänglichkeit…

Die Positionierung des Erweiterungsbaus erbrachte zuvor nicht erahnte Aufenthaltsqualitäten im Außenraum. Durch die zentrale Lage des Erweiterungsanbaus wird nun ein neuer, zentraler Hauptzugang geschaffen. Eine Achse, als Magistrale, führt über den Schulhof hinweg direkt auf den Hauptzugang zu, verbindet aber zugleich auch den öffentlichen Park mit Teichanlage im Süden. Gleichzeitig dient die Magistrale auch als Feuerwehrzufahrt, was aber durch die Großzügigkeit des Schulhofs und sinnhafte Anordnung der Baumbeete nicht wahrnehmbar wird. Apropos Großzügigkeit… Ziel war es, den Schulhof eher als Platz zu interpretieren, ja als große Tobefläche anzulegen, zum Spielen, Fangen etc. Weitere Spielmöglichkeiten sind Basketball und Tischtennisplatten. Funktionale Einheiten wie Müllstandort und Fahrradabstellanlagen sind hinter Heckenelementen, angeordnet, parallel zur Magistrale, am Rand des Schulhofareals positioniert. Ebenso verhält es sich mit den PKW-Stellplätzen, die sich außerhalb des Schulhof, aber dennoch in direkter Nähe zum Schulgebäude befinden.

Schulhof vs. Gartenräume

Neben dem großen Schulhof entstehen im übrigen Außenraum kleinere Pausenhofflächen, die zum Teil wie Gartenräume wirken. Der Pausengarten im westlichen Grundstücksbereich bietet mit seinen Baum-Sitzinseln und Wegen die Möglichkeiten, zur Ruhe zu kommen oder sich zum Klönen zu treffen. Hier ist ganz bewusst ein Gegenpool zum großen Schulhof gesetzt worden. Der östliche Pausenhofbereich wurde als Naturgarten gestaltet. Neben Kräuter- und Hochbeeten wurde hier eine Obstwiese angelegt, das zentrale Element des Gartens bildet der Naturteich. Kleiner Sitzgruppen aus Natursteinblöcken bietet die Möglichkeit, sich mit der Klasse nach draußen zu begeben und die Biologie/ Ökologie direkt zu erleben und zu erforschen. Der Freizeitgarten bietet einen gartenartigen Rückzugsraum und steht in direkter Verbindung mit den Freizeit- und Erholungsräumen im Ostpavillion des Gebäudes. Weitere zwei Gartenhöfe sind im Bereich des Lehrerzimmers, als Rückzugsort für die Lehrkräfte. Kleinere Pflanzflächen mit Baumbestand sorgen hier für Aufenthaltsqualitäten außerhalb des Unterrichts.

Die Verbindung von Innen und Außen…

Die gesamte Gestaltung des Außenraums ist in direktem Kontext zum Gebäude entstanden. Dabei wird nicht nur der Erweiterungsbau berücksichtigt, sondern auch die vorhandenen Gebäudestrukturen. Durch die vielseitigen Glasfassaden besteht eine direkte Blickbeziehung in den Außenraum, die dieser durch exakt gesetzte Elemente stärkt. Die Fortsetzung der Aufenthaltsbereiche im Innern nach Außen stärkt die Verbindung. Darüber hinaus ist die Materialwahl und Formensprache eng auf die Hochbauarchitektur abgestimmt.

Das Atrium, ein echtes Highlight..

Der Erweiterungsbau mit seinem Atrium stellt eine besondere Atmosphäre dar. Um das Atrium gruppieren sich fast alle Unterrichtsräume, sodass hier in der Verbindung von Innen nach Außen ein grünes Atrium geschaffen wurde. So sind mit Sitzmauern eingefasste Bambusbeete entstanden, man sitzt wahrlich im „Grünen“. Der bis zu 8m hohe Bambus wirkt wie ein Wald, mit Wegen durchzogen, und ist bis auf die oberen Geschosse erlebbar und einsehbar. Somit steht dieser auch in Verbindung mit den Terrassen im Obergeschoss. Der grüne Gedanke wird weitergeführt hin zu den Gründächern.

Auftraggeber Stadt Ronnenberg

Planung / Realisierung 2011-2014

Fläche 13.800 m²

Leistungsphasen 1-9

4. April 2018

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